Blockierte Schweißdrüsen
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Wirkstoffe in Antitranspiranten hemmen in erster Linie die Schweisssekretion, können aber allgemeinen auch eine antibakterielle Wirkung entfalten. Sie wirken blockierend auf den Teil des Ausführungsganges der Schweissdrüsen, der durch die oberste Schicht unserer Epidermis, das sogenannte Stratum corneum, führt. Sie verengen bzw. verschliessen die Schweissdrüsen, so dass das Schwitzen teilweise unterdrückt wird. Ein gänzliches Unterdrücken ist natürlich physiologisch gar nicht gewünscht und hätte negative Folgen. Von den als antitranspirativ wirkenden Stoffen haben sich die Metallverbindungen, die in Form von Aluminiumslazen oder in abgeschwächter Form auch in Kombination Aluminium/Zirkoniumsalze hervorgetan.
Aluminiumchlorid, Aluminiumchlorhydrat (schwächer wirkend), -nitrat, -sulfat, -acetat usw. werden seit Jahren als schweißhemmende Wirkstoffe verwendet.
Einziger Nachteil der sehr wirksamen Aluminiumchloridlösungen ist die stark saure Reaktion der Lösungen, die auf der Hautoberfläche ein leichtes Brennen und/oder eine Rötung verursachen können.
Etwas besser hautverträglich, jedoch nicht ganz so wirkungsvoll wie Aluminiumchloridlösungen sind Aluminiumhydroxychloride. Diese Verbindungen werden vornehmlich in der dermatologischen Kosmetik eingesetzt, da sie über einen hautverträglicheren pH-Wert verfügen. Bei hautsensiblen Personen können aber auch hier Irritationen hervorgerufen werden. Zudem kann der Einsatz zu unerwünschten Textilverfärbungen führen.
Der leidende Hyperhidrotiker wird im Rahmen der Behandlungstherapie einer lokalen Schwitzstörung (Achseln, Hände, Füße) auf Aluminiumchloridhexahydratlösungen zurückgreifen. Aluminiumhydroxychloride versprechen erfahrungsgemäß meist nur bei milden Formen des Schwitzens eine zufriedenstellende Ansprechquote.