Schwitzen nach scharfem Essen

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Schwitzen nach dem Genuss scharfer Speisen

Schuld daran ist der Stoff Capsaicin, der z.B. in Chillischoten oder Cayennepfeffer steckt. Nehmen wir ihn mit der Nahrung auf, erweitern sich die Blutgefäße mit der Folge, dass unser Herz schneller zu schlagen anfängt und unsere Körpertemperatur ansteigt. Um den Körper nunmehr vor einer Überhitzung zu schützen wird der kühlende Schweiß produziert (physiologische Hyperhidrosis).

Capsaicin gilt als ein natürliches Alkaloid (abgekürzt CPS), überwiegend in verschiedenen Paprika-Arten vorkommend, das bei Säugetieren durch die Wirkung auf spezifische Rezeptoren einen Hitze- oder Schärfereiz hervorruft.

Starker Schweißfluss im Gesicht nach Genuss scharfer Nahrungsmittel

Läuft einem somit der Schweiß nach dem Genuss CPS-haltiger Nahrungsmittel allmählich an Stirn und im Gesicht herunter und beginnt die Kopfhaut stark zu schwitzen, so ist dies auf einen natürlichen physiologischen Effekt zurück zu führen. Es handelt sich somit um eine physiologische Form einer Hypersekretion, im Grunde ohne Krankheitswert.

Abgrenzung zum gustatorischen Schwitzen

Demgegenüber stellt das sogenannten gustatorische Schwitzen jedoch eine eine Sonderform der Hyperhidrosis facialis, somit des klassischen Gesichtsschwitzens dar. Dieses abnorme Schwitzphänomen im Gesichts-Hals-Bereich tritt nur während der Nahrungsaufnahme allgemein auf und wird unmittelbar durch gustatorische Reize (d. h. Geschmacksreize wie z. B. Schmecken, Kauen oder Beißen) ausgelöst. Diese Form des spezifischen Schwitzens ist neurologischen Ursprungs und therapeutisch nur sehr schwer ansprechbar.

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