Strom gegen Schwitzen

Stromtherapie mit Leitungswasser - LWI

In der Praxis sieht die Therapie mittels der Iontophorese wie folgt aus, wobei zur besseren Illustration vom Vorliegen einer palmoplantaren Betroffenheit, also einer Hyperhidrosis an Händen oder Füßen, ausgegangen wird.

LWI in der Praxis

In der Behandlungspraxis taucht der Patient Hände oder Füße in eine flache, halb mit Wasser gefüllte Plastikschale. Darin werden zwei Elektoden angebracht, die einen schwachen Strom erzeugen, der beim Betroffenen ein leichtes Kribbeln verursacht. Mithilfe einer Stromquelle (Iontophoresegerät) wird über die Elektroden ein Gleichstrom durch die Hände oder Füße geleitet. Dieser Strom verlangsamt die Sekretion der Schweißdrüsen, wobei die schweißreduzierende Wirkung von der Stromstärke (in der Regel ca 10-15 mA) und der Dauer der Strombehandlung abhängig ist.
Je nach Beschaffenheit des Gerätes dauert eine Behandlung ca. 20 - 30 Minuten, wobei sie anfangs täglich, mindestens jedoch drei mal wöchentlich erfolgen sollte, um ein einigermaßen effektives Therapieresultat zu erzielen. Die Anwendung dieses physikalischen Verfahrens sollte vor dem Hintergrund des jeweiligen Schweregrades einer Hyperhidrosis
und der individuellen Gegebenheiten variabel gestaltet und entsprechend modifiziert werden, wobei Änderungen in der Verfahrensanwendung nur in Absprache mit dem behandelnden Dermatologen erfolgen sollten.
Die Schweißbildung normalisiert sich im Regelfall bereits nach der 10 - 15 Behandlung. Als nachteilig stellt sich allerdings heraus, dass die Wirkung der Schweißhemmung nach erfolgter Intensivbehandlung relativ schnell wieder abflacht und somit eine Anwendungswiederholung erforderlich wird. Hinsichtlich der Zeitabstände der Behandlungswiederholungen existieren zumeist gravierende individuelle Differenzen, so dass pauschale Angaben hierzu nicht vorliegen.

nebenwirkunsgarme Therapie

Der Vorteil der Iontophoresetherapie gegenüber anderen Therapiemaßnahmen liegt überwiegend in der Einfachheit und Problemlosigkeit der Anwendung. Hinzu kommt die Gegebenheit, dass dieses Verfahren im Gegensatz zu medikamentösen Therapien oder operativen Eingriffen fast vollkommen nebenwirkungsfrei abläuft. Die Behandlung ist somit risikolos und in den allermeisten Fällen von hoher Effektivität begleitet. Bei wenigen bislang aufgetretenen Nebenwirkungen konnten lediglich Begleitsymptome wie ein leichtes Brennen, Stechen, Bläschenbildungen auf der Haut oder geringfügige Hautirritationen festgestellt werden, was im Vergleich zu den Nebenwirkungen einer medikamentösen oder gar neurochirurgischen Hyperhidrosistherapie allerdings einen durchaus tolerierbaren Umstand darstellt. Zudem treten solche Nebenwirkungen nur als absolute Einzelfälle auf. Durch diese offenkundigen Vorteile, die durch eine Iontophoresebehandlung begründet sind, avanciert diese Methodik zur primären Therapiemaßnahme einer Hyperhidrosis. Auch Langzeitnebenwirkungen sind bei Patienten relativ unbekannt, selbst dann treten sie kaum auf, wenn Betroffene bereits mehfach Wiederholungstherapien in Anspruch genommen haben.