Ursprünglich wird diese Therapie in der Neurologie/Psychiatrie zur Behandlung von Muskelverkrampfungen eingesetzt. Botulinumtoxin ist ein Nervengift, das die Absonderung des Schweißes unterbindet. Schweißdrüsen erhalten einen nervalen Impuls zur Sezernierung ihres Sekretes. Dieser Nervenimpuls wird über den Transmitter - oder Botenstoff Acetylcholin übertragen. Durch das Bakteriengift Botox wird dieser Übertragungsstoff irreversibel geblockt, die Schweißabsonderung somit temporär gehindert.
Meist kommt es erst nach Monaten bis zu einem Jahr zur erneuten Schweißsekretion. Die Botox-Therapie stellt somit kein dauerhaftes Verfahren zur Therapie der Hyperhidrosis dar. Botox wird durch angepaßte Dosen in Form von Hautinjektionen verabreicht. Die vom Schwitzen betroffenen Hautarelae werden hierbei mit Einstichen versehen. Die Anzahl ist von der Art der Hautfläche wie der Intensität des Schweißflusses abhängig. Es fallen bei der Botox-Therapie keine nennbaren Nebenwirkungen an.
Es gibt jedoch einen Teil der Bevölkerung, die gegen dieses Bakteriengift immun ist (bia ca. 10%), so dass hier keinerlei Wirkung der Schweißhemmung auftritt.