Aluminium in Antitranspiranten - Gesundheitsgefahr?

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Ist Aluminium in Antitranspiranten bedenklich?

Aluminiumsalze in Antitranspiranten und Deos - Gefahr für die Gesundheit


In regelmäßigen Abständen werden in den Medien Diskussionen angestoßen, ob aluminiumhaltige Kosmetikprodukte brustkrebsfördernd sind. Zu diesen Produkten mit Leichtmetallbestand zählen auch die Deos und Antitranspirante, die mittlerweile in einer Vielzahl auf dem Markt erhältlich sind und schweißfreie Phasen unter den Achseln versprechen.
Aluminium steht hier aber im Verruf - und dies gilt nicht nur für Kosmetika sondern auch für Medikamente oder sogar Lebensmittel – bei zu hohen Dosierungen eine toxikologische Wirkung zu entfalten. Schätzungsweise 2/3 aller Antitranspirante beinhalten mittlerweile Aluminium, meist in Form von Chlorverbindungen, das sogenannte Aluminiumchlor(o)hydrat (meist zwischen 3 und 7 % im Durchschnitt).

In Bezug auf Effektivität und Wirkung bringen eigentlich nur solche Antitranspirante gewünschte Erfolge, deren aluminiumhaltiger Bestand die Schweißdrüsen verstopft. Durch diesen Prozess der sogenannten Eiweißfällung tritt Schweiß an den Poren nur noch geringfügig an die Hautoberfläche.
Es erfolgt insofern eine Reaktion mit der Haut und genau hierin sehen Bedenkenträger die Gefahr zur Förderung von Brustkrebs.


Demgegenüber stehen Forschungen, die aufzeigen, dass sowohl an menschlicher Haut durchgeführte Versuche als auch Studien am Menschen selbst aufzeigen, dass Aluminium kaum die gesunde Hautoberfläche durchdringt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (kurz BfR) geht davon aus, dass zwar bei jeder Anwendung viele Milligramm Aluminium auf die Haut kommen, davon aber nur ein kleiner Anteil – wahrscheinlich im Mikrogrammbereich – in den Blutkreislauf gelangt.

Achselrasur gefährlich?

Problematisch erweist sich hier sicher auch die Frage, ob eine Rasur des Achselbereiches förderlich ist. Sicherlich ist die Haarentfernung gerade auch bei Geruchsschwitzern von hohem Nutzen, denn so können sich die Bakterien nicht mehr an den Haarstilen einnisten und versäuern. Bei Verletzungen der Hautoberfläche, Kratzern oder anderen Hautirritationen besteht aber die potenzierte Gefahr des Eindringens von Aluminiumstoffen in Gewebe und Blutkreislauf. 


Bei Auflegung meines Buches „Antitanspirante – Kampf dem Schweiß“ habe ich im Rahmen von Recherchen bereits zu selbigem Thema mit dem BfR Kontakt aufgenommen. Schon damals wurde von dortiger Seite eine wissenschaftliche Bedenklichkeit nicht bestätigt. Nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) konnte bislang kein kausaler Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Aluminium aus Kosmetika und der Entstehung von Brustkrebs wissenschaftlich belegt werden. Es fehlen größere epidemiologische Studien und klare wissenschaftliche Belege.
Der konkrete Wirkmechanismus bleibt weiter nicht hundertprozentig und in allen Einzelheiten erforscht. Kostspielige Forschungen wären nötig, die aber finanziert sein wollen. Pharmakonzerne werden hier kaum Geld in die Hand nehmen, es gibt eben nichts zu verdienen.

Situative statt dauerhafte Anwendung von Antitranspiranten

Als Ratschlag kann man nur vermitteln, eine Daueranwendung von aluminiumhaltigen Antitranspiranten zu vermeiden. Der gelegentliche, situative Gerbrauch sollte hier im Vordergund stehen. Zudem sei nochmal darauf hingewiesen, bei der Achselrasur Vorsicht walten zu lassen und Verletzungen und bedingt zu vermeiden. Im falle von Hautläsionen sollte man dann auf jeden Fall mit dem Auftragen von Antitranspiranten oder Alu-haltigen Deos warten.

Quellen:

In diesem Themenzusammenhang sei noch auf die Sendung die „Die Akte Alu“ hingewiesen, die am 23.07.2013 auf ARTE um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird.

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